Altes Leder geschmeidig machen: Machen Sie es wieder weich
Wenn Sie es mit altem Leder zu tun haben, ist es oft möglich, dass diese spröde, porös oder rissig ist. Dieses dann wieder fit zu machen ist nicht einfach aber dennoch – mit Einschränkungen – möglich. Erfahren Sie in diesem Beitrag also, wie Sie altes Leder geschmeidig machen bzw. wie der Versuch dieses Unterfangens aussehen kann.
Warum wird Leder alt?
Genauso, wie die Haut des Menschen auch (bei ungenügender Pflege) mit zunehmendem Alter runzlig wird, verhält es sich mit dem Leder auch. Sonneneinstrahlung, Witterungseinflüsse, Schnee, Regen und Matsch sowie Abnutzung oder vernachlässigende Pflege sind Garant dafür, dass das Leder porös und spröde wird.
Altes Leder reinigen
Auch altes Leder müssen Sie vor der Pflege reinigen, falls das erforderlich ist. Dabei sollten Sie sehr behutsam vorgehen, um zu vermeiden, dass sprödes Leder reißt oder bricht. Verwenden Sie dazu am besten auch einen sehr sanften Lederreiniger für Glattleder*. Je nach Art des Leders ist es auch wichtig sehr wenig bis gar kein Wasser zu verwenden. Anilin- und Antikleder leiden unter Wasserbeigabe immens und können durch diese sogar kaputt gehen.
Zum Schließen von Rissen können Sie übrigens Flüssigleder verwenden. Sehen Sie sich hier ein Produkt bei Amazon an: Flüssigleder von Colourlock*. Dies sollten Sie vor der Pflege machen.
Ist das alte Leder durch Schimmel befallen, müssen Sie gegebenenfalls auch zu anderen Maßnahmen greifen:
(Altes) Leder von Schimmel befreien
Schimmel tritt dann auf, wenn das Leder unsachgemäß gelagert wurde, das heißt, am Leder temperatur- und feuchtebedingt überhaupt ein Nährboden für Schimmel entstanden ist.
So können Sie vorgehen, wobei wiederum darauf hinzuweisen ist, dass Anilinleder und Semianilinleder bzw. Antikleder und ähnliches nicht bzw. kaum für die Behandlung mit Wasser geeignet sind.
Mischen Sie sich in einem passenden Gefäß im Verhältnis 1:1 Essigessenz und Wasser ab. Tragen Sie dieses mit einem Lappen auf das Leder auf und wischen Sie es erst einmal grob ab.
Dann legen Sie das Leder in ein ausreichend großes Behältnis und geben ebenfalls verdünnte Essigessenz hinzu. Lassen Sie das Ganze 10 bis 12 Stunden einwirken. Der Essig sollte dabei die Schimmelpilze abtöten. Je nach Befall-Grad sollten Sie auch die Verdünnung stärker oder schwächer wählen.
Nehmen Sie das Lederstück dann heraus, trocknen Sie es zur Gänze und wenn es dann noch immer nach Schimmel riecht – wiederholen Sie die Prozedur. Ansonsten können Sie es mit warmen Wasser abwaschen.
Altes Leder pflegen und aufbereiten
Um das alte brüchige Leder zu pflegen und aufzubereiten muss dieses vollständig abgetrocknet sein. Beachten Sie, dass die Trocknung ohne Hilfsmittel (wie Ofen oder Heizung) und nicht in direktem Sonnenlicht erfolgen sollte.
Die Porosität und Sprödigkeit ist auf den Verlust der für das Leder wichtigen Nährstoffe zurückzuführen. Diese sollten Sie nun dem Leder wieder zurückgeben, damit es weich und geschmeidig wird.
Als sehr effektiv hat sich hier meiner Erfahrung nach Lederöl* erwiesen. Dieses ist flüssig und kann somit ganz tief in das Leder einziehen – und genau dort soll es auch hin.
Außerdem ist auch Lederfett mit seinen stark rückfettenden Eigenschaften dazu geeignet, altes Leder wieder weich zu machen.
Bei Schuhen können Sie auch entsprechende Schuhcreme verwenden. Diese ist auch dazu da, um dem Leder verloren gegangene Inhaltsstoffe zurück zu geben.
Wie Sie altes Leder geschmeidig machen
Eine weitere Möglichkeit ist es, einen sogenannten Altleder Softener* zu verwenden. Dazu ist es ebenfalls erforderlich, dass das Leder komplett trocken ist. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel alte Autositze, die Sie damit wieder geschmeidig bekommen sollten.
Das Leder sollte vor der Behandlung mit den Softener grünlich mit einem Reinigungsbenzin (Gedeckte Leder mit mildem Lederreiniger) entfettet und gereinigt werden.
Feuchten Sie das Leder dann mit dem Softener ein und verwenden Sie dazu einen Lappen bzw. Schwamm. Lassen Sie den Softener etwa einen Tag einwirken und achten Sie darauf, dass das Leder nicht „absäuft“ – also, dass Sie nicht zu viel auftragen. Ansonsten wird das Leder ölig und schmierig.
Versuchen Sie dann, das Leder etwas zu bewegen, aber sehr sanft. In der Regel bekommen Sie es so etwas weicher.
Fazit
Seien Sie sich immer bewusst, dass das Leder durch diese Maßnahme nicht wieder so werden wird, wie früher. Man kann es weicher bekommen aber keines der oben vorgestellten Mittel und auch nicht der Softener sind Wunder- oder Allheilmittel.
Ist das Leder durch die Vernachlässigung der Pflege erst einmal kaputt, ist es kein leichter Weg, dieses wieder fit zu machen. Dennoch sollte man meines Erachtens nichts unversucht lassen!
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