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Ihr Ratgeber über die Lederpflege

Büffelleder pflegen: Vorteile, Optik, Wissenswertes & Pflegemittel

Das Büffelleder ist sehr edel, hochwertig und ist heutzutage – im Gegensatz zu früher – weniger häufig anzutreffen. Der Hauptgrund dafür ist die Regulierung der Abschusszahlen dieser besonderen Tiere. In diesem Beitrag erkläre ich, was das Besondere an diesem Leder ist und wie Sie Büffelleder pflegen:

Was ist Büffelleder?

Beim Büffelleder handelt es sich um kein Glattleder sondern um Rauleder, im Speziellen um Wildleder. (Als Wildleder werden Leder bezeichnet, die von der tierischen Rohhaut stammen).

Es ist ein offenporiges Anilinleder, dessen Poren größer sind, als die von klassischen Anilinledern, was auch größere Herausforderungen an Pflege und Reinigung stellt. Optisch hebt es sich von normalen Rauledern durch eine vollnarbige Struktur ab, wobei auch diese weit seltener vorkommt, als eine korrigierte Lederstruktur.

Die Größe der rohen Tierhaut misst etwa 3,5 bis 4 Quadratmeter und ist damit etwas kleiner als die bei klassischen (Haus) Rindern.

Die hohe Robustheit und optische Eleganz des Büffelleders ist bei Insidern sehr beliebt – trotzdem ist es sehr rar, weil es preislich auch im oberen Segment angesiedelt ist.

Hier können Sie sich am Beispiel einer Umhängetasche das Aussehen von verarbeitetem Büffelleder ansehen: Umhängetasche aus Büffelleder*.

Vor- und Nachteile von Büffelleder

Hier habe ich kurz noch einmal die wichtigen Vor- und Nachteile von Büffelleder zusammen gefasst:

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  • Äußerst robust und widerstandsfähig
  • Angenehmer und warmer Griff
  • Struktur und Oberfläche optisch ansprechend
  • Bei guter und regelmäßiger Pflege langlebig
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  • Anschaffungskosten verhältnismäßig hoch
  • Pflege aufwendiger als bei Standard-Ledern
  • Bei Flecken kann die Optik beeinträchtigt werden
  • Kann mit der Zeit speckig werden
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Wie Sie Büffelleder pflegen und reinigen

Wie oben angedeutet ist das Büffelleder extrem offenporig. Es ist daher speziell bei flüssigen Verschmutzungen äußerst anfällig, weil diese tief in das Leder einziehen und nicht mehr heraus zu bekommen sind.

Bereits beim Kauf von Büffelleder-Accessoires sollten Sie auf einen ausreichenden Schutz achten, den Sie zum Beispiel durch eine Imprägnierung erhalten. Der rechts abgebildete Anilin- und Rauleder Protector* ist beispielsweise ein probates Mittel, das vor Flüssigkeiten und Ausbleichen des Büffelleders schützt. Er pflegt aber nicht nur Büffelleder optimal sondern auch andere offenporige Anilinleder oder Nubukleder sowie Veloursleder.

Fleckenbehandlung

Auftretende Flecken sind auch beim Büffelleder ganz besonders übel. Egal ob verschütteter Rotwein oder Kaffeetropfen. Jeder Art von Flecken ist für das Leder „Gift“, besonders extrem aggressive Säuren aber auch öl- und fetthaltiges. Hier auch mehr: Flecken aus Rauleder entfernen.

Ein Fleck sollte daher (vorausgesetzt Sie merken das) immer gleich behandelt werden. Dabei ist es aber wichtig, den Fleck nicht zu verreiben. Das würde zu zwei großen Nachteilen führen: Der Fleck vergrößert seine Fläche und die Flüssigkeit wird in das Leder hinein gerieben. Außerdem dunkelt das Leder an dieser Stelle sicher nach.

Daher ist es in diesem Fall immer besser, die Flecken fürs Erste vorsichtig abzutupfen. Dazu ist normales Küchenpapier ausreichend oder aber auch Löschpapier.

Im Anschluss daran kann man mit einem Lederschleifpad* oder auch speziellen Radierern arbeiten.

Flecken auf Basis von Fetten und Ölen kann man nach der Erstbehandlung auch mit Reinigungsbenzin* oder Fettlösesprays in den Griff bekommen.

Der Fettlöserspray von Keralux (Bild rechts)  ist ein kraftvoller Öl-und Fettlösespray. Beim Aufsprühen bildet sich ein weißer Schaum, der das Fett wirkungsvoll dem Leder entzieht. Es ist ideal geeignet für Glatt- und Rauleder, jedoch nicht geeignet für PU-Leder und by-cast-Leder.

Anwendung: Dose gut schütteln. Zuerst an verdeckter Stelle auf Verträglichkeit prüfen. Fetthaltige Verschmutzungen aus ca. 15 cm Entfernung dünn und großflächig (von Naht zu Naht) einsprühen. Das Pulver gut einwirken lassen. Wenn die Stelle vollständig getrocknet ist, das Pulver absaugen. Vorgang bei Bedarf wiederholen. Danach mit einem sanften Reiniger nachreinigen.

Büffelleder pflegen – regelmäßig!

Wie bei anderen Lederarten auch ist eine regelmäßige Pflege für die Lebenserwartung des Büffelleders mit einscheidend. Aber Vorsicht: Viel hilft hier nicht viel. Eine zu oftmalige Pflege führt zum Porenverschluss, was dem Leder natürlich auch nicht besonders gut tut.

Wie für andere Anilin- und Rauleder gilt zudem: Hände weg von Lederfetten, Ledercremen und anderen sehr fetthaltigen Pflegemitteln. Diese verstopfen ebenfalls die Poren und verfetten die Oberfläche.

Treten keine Flecken auf, würde ich das Leder ein bis zwei mal pro Jahr mit einem speziellen Lederreinigungsmittel pflegen und im Anschluss daran imprägnieren. Treten Flecken auf ist ohnehin sofortiges Handeln (siehe oben) gefragt.

Sehen Sie sich auch dieses spezielle Pflegeset für Anilin- und Rauleder von Colourlock an:

COLOURLOCK Rauleder Pflegeset*
  • zur Reinigung und Pflege von Rau-, Nubuk- und Velourledern
  • für Möbel und Bekleidung geeignet
  • Inhalt: Schleifpad, Nubukradierer, Aniline Protector 400ml, Imprägnierung 200 ml

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


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