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Ihr Ratgeber über die Lederpflege

Leder mit Öl pflegen: Warum und wie Sie das machen sollten

Für die Pflege von Leder gibt es viele Möglichkeiten: Neben Cremen, Balsam und Fetten haben Sie noch eine Option: Das Lederöl. Dieses von der Konsistenz her flüssige Pflegemittel macht bei gewissen Ledern und in manchen Situation Sinn. In diesem Beitrag erkläre ich daher, wie und warum Sie Leder mit Öl pflegen sollten.

Welche Vorteile hat Lederöl

Lederöl bietet ein paar Vorteile gegenüber anderen Pflegemitteln:

  • Es ist flüssig und daher eher leicht aufzutragen
  • Lederöl zieht tief und schnell in das Leder ein, weil es eben flüssig ist
  • Sie können es für viele unterschiedliche Leder (Jacken, Schuhe, Sohlen, etc.) verwenden.

Ein wenig nachteilig ist, dass es bei gewissen Lederarten Flecken hinterlassen kann, wenn man zu viel nimmt oder es sich um das falsche Leder (zum Beispiel Rauleder) handelt.

Welche Leder sind für die Pflege mit Öl geeignet

Meiner Erfahrung nach sind gedeckte Glattleder für die Pflege mit Lederöl geeignet. Bei Anilinleder und Rauleder ist das Öl in den meisten Fällen kein probates Mittel.

Bei Rauleder (und auch Wildleder, Nubukleder oder Veloursleder) besteht die Oberseite des Leders aus einem Flor. Dieser würde sich bei der Behandlung mit Öl verkleben und/oder verfärben. Somit ist es nicht zu empfehlen, raue Leder mit einem Lederpflegeöl einzuträufeln.

Bei Anilinledern kommt es ebenfalls sehr häufig zu Verfärbungen. Diese Leder haben keine Deckschicht und somit zieht das Öl rasend schnell ein und kann hässliche Ränder hinterlassen. Ich habe das hier einmal an einem Lederstreifen ausprobiert. Sehen Sie selbst:

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Lederöl auftragen

Hier habe ich zu Testzwecken auf einem Lederstreifen Lederöl aufgetragen.

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Lederöl verfärbt Anilinleder

Wie Sie sehen, hat das Öl das stark offenporige Leder verfärbt.

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Achten Sie daher immer penibel darauf, mit welchem Leder Sie es zu tun haben und probieren Sie das Öl im Zweifelsfall zuerst an einer verdeckten Stelle aus.

Alte Leder, die bereits steif sind, können am ehesten mit Lederöl wieder geschmeidig werden. Schauen Sie sich dazu auch diesen Artikel an: Altes Leder geschmeidig machen.

Welche Lederöle gibt es?

Ganz grundsätzlich gibt es zwei Arten von Lederpflegeöl. Einerseits solche Öle, mit denen man das Oberleder pflegt und behandelt – das ist für mich das klassische Lederöl.

Dann gibt es noch spezielle Öle für die Schuhsohle, das ist Ledersohlenöl. Dieses wird dazu genutzt, um die Unterseite eines Schuhs weich und geschmeidig zu halten, sodass die Sohle lange hält.

Lesen Sie hier übrigens, ob es mehr Sinn macht Lederfett oder Lederöl zur Lederpflege zu verwenden.

Leder mit Öl pflegen – so gehen Sie vor

Wenn Sie Leder mit einem Öl pflegen möchten, kann ich Ihnen empfehlen, wie folgt vorzugehen:

Das Leder reinigen & säubern

Bevor Sie das Leder pflegen, sollten Sie jedenfalls darauf achten, dass dieses sauber ist. Bei Schuhen ist das natürlich oft ein Problem, da eingetrockneter Schlamm und Flecken auf diesen zu finden sind. Aber auch auf Lederjacken oder Ledermänteln oder Lederhandtaschen können schmutzig werden.

Dazu verwende ich entweder eine Schmutzbürste und versuche die Oberfläche trocken sauber zu bekommen oder ich nehme ganz wenig Wasser dazu.

Bei einem sehr hohen Verschmutzungsgrad nehme ich auch Lederreiniger* dazu.

Nach der Reinigung sollte das Leder auf alle Fälle so lange liegen, bis es trocken ist. In Schuhe können Sie zusätzlich Schuhspanner aus Zedernholz geben – diese unterstützen beim Trocknungsprozess.

Leder mit Öl pflegen

Ist das Leder trocken, können Sie nun das Öl zur Lederpflege auftragen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel an Öl auf einmal auf das Leder geben. Es sollte dieses nicht zu nass eingelassen werden.

Wenn Sie merken, dass das Lederöl* bereits tropfen bildet und abrinnt, ist das Leder längst gesättigt und kann keine Flüssigkeit mehr aufnehmen.

Das ist auch der Grund, warum das Leder trocken sein muss, bevor Sie es einölen – wäre es nass, sind die Poren mit Wasser voll und das Öl kann ebenfalls nicht einziehen.

Zum einmassieren verwende ich entweder ein Schuhputztuch* oder eine Auftragebürste. Notfalls mache ich es auch mit den Fingern – das klappt genauso.

Wenn Sie das Öl fertig aufgetragen haben, lassen Sie das gute Stück ruhen, bis es eingezogen ist.

Schuhsohlen mit Ledersohlenöl pflegen

Handelt es sich bei Ihrem zu pflegenden Leder um einen Schuh, zahlt es sich auch Haus, an die Unterseite zu denken. Behandeln Sie die Sohle daher immer auch mit etwas Ledersohlenöl.

Dieses speziell konzipierte Öl dient vorrangig der Pflege der Schuhunterseite. Ich habe zum Beispiel das Ledersohlenöl von Siegol* zu Hause. Dieses ist sehr ergiebig und Sie kommen eine Zeit lang damit aus. Außerdem handelt es sich meiner Ansicht nach um ein qualitativ hochwertiges Produkt.

Siegol Ledersohlenöl

Das Siegol Ledersohlenöl habe ich zu Hause und verwende es des Öfteren.

Lederöl für besonders alte Leder

Alte und eingetrocknete Leder können meiner Erfahrung nach am besten mit Lederöl wieder „zum Leben erweckt werden“.

Da es flüssig ist, dringt es tief in das Leder ein und wirkt dort, wo es hinsoll. Wunder darf man sich davon aber auch keine erwarten, doch wenn Sie Prozedur oft genug wiederholen, kann sich ein gewisser Erfolg einstellen.

Sehen Sie sich zum Abschluss dieses Artikels ein meiner Meinung nach gutes Lederöl an, dass Sie derzeit bei Amazon finden:

Bense & Eicke Lederöl, 500 ml für alle Glattleder,...*
  • dringt schnell in das Leder ein, macht es weich und geschmeidig

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